Die Nationalversammlung 1919
zuletzt aktualisiert: 11.05.2007
Nach der erzwungenen Abdankung Kaiser Wilhelms II. rief der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann am 9. November 1918 in Berlin die Republik aus. Der „Rat der Volksbeauftragten“ legte als Übergangsregierung den 19. Januar 1919 als Termin für die Wahl einer verfassungsgebenden Nationalversammlung fest. Alle Erwachsenen ab dem 20. Lebensjahr konnten an den geheimen, gleichen, direkten und allgemeinen Wahlen teilnehmen. Damit durften erstmals auch Frauen ihre Stimme abgeben. In ihrer Arbeit verstand sich die Nationalversammlung in der Tradition von 1848 stehend. So wurden die Farben Schwarz-Rot-Gold wieder zur Nationalflagge gewählt und der damalige Grundrechtskatalog diente als Vorlage. Am 31. Juli 1919 wurde die Verfassung verabschiedet. Die ersten Reichstagswahlen fanden im Juni 1920 statt. Die Nationalversammlung von 1919 begründete damit die erste Demokratie für ganz Deutschland.
Sie haben Anmerkungen oder Fragen zum Inhalt? Dann schreiben Sie uns...